Das Maitland® Konzept ist ein manualtherapeutisches Behandlungskonzept von Funktionsstörungen im Gelenk-, Muskel- und Nervensystem. Benannt nach seinem Gründer Geoffrey D. Maitland, einem australischen Physiotherapeut und Mitbegründer der International Federation of Orthopaedic Manipulative Physical Therapy (IFOMPT®)
Der Gründer war daran interessiert, dass dies immer ein Konzept bleibt und so eine gewisse Dynamik und Weiterentwicklung durch neue medizinische Kenntnisse möglich ist. Die Verbreitung des Konzeptes in Europa, Südafrika und Nordamerika übernimmt heute die International Maitland Teachers Association (IMTA).
Das entscheidende im Maitland® Konzept ist, dass sich der Therapeut mit seinen Überlegungen auf zwei Ebenen, einer eher theoretisch-diagnostischen und einer eher klinischen Ebene bewegt. Die Grenzen dieser Ebenen sind immer fließend:
Theoretische Ebene
Mit Hilfe theoretischen Wissens werden Arbeitshypothesen aufgestellt und ständig neu evaluiert und angepasst. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Patienten und in ständigem Austausch mit der klinischen Ebene d.h. die entsprechende Entwicklung der Symptomatik während der Therapie.
Klinische Ebene
Auf der klinischen Ebene befindet sich das des vorliegende Symptom. Es kann Schmerz, eine eingeschränkte Beweglichkeit und/oder Kraftverlust sein. Ebenso finden sich hier auch die Geschichte des Patienten und sein Bericht über die Entwicklung des Problems. Auch die Ergebnisse der Funktionsuntersuchung durch den Therapeuten sind entscheidend.
Vor allem dieses Konzept fordert ein hohes Maß an Selbstkritik und Disziplin von dem des Manualtherapeuten und entwickelt seine Stärke bei der genauen Anpassung der therapeutischen Maßnahmen und des Heimprogramms an das aktuelle Problem.
Das bedeutet, für uns ist eine Diagnose wie: Bandscheibenvorfall per se keine Aussage, erst durch die Befragung und die manuelle Untersuchung des Patienten wissen wir, welche Behandlungsansätze Sinn machen.